Therapien an Ausbildungsinstituten

Ist Psychotherapie an Ausbildungsinstituten empfehlenswert?

Ja. – Für Sicherheit und Wirksamkeit der Therapien an Ausbildungsinstituten ist gesorgt. Sonst würden die Kostenträger dafür nicht zahlen. – Wie ist dafür gesorgt?:

(1) Ausbildungskandidaten müssen ein Studium in Psychologie oder Sozialpädagogik abgeschlossen haben.

(2) In der Regel haben die meisten von ihnen bereits praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen im psychosozialen Bereich – z.B. in der Familienhilfe.

(3) Die Aufnahmekriterien sind streng: Die Kandidaten müssen in der Regel mehrere einstündige Interviews mit erfahrenen Psychotherapeuten absolvieren.

(4) Vor der Behandlungszulassung werden die Kandidaten in einer zwei- bis zweieinhalbjährigen Theoriephase geschult und müssen darüber eine Prüfung ablegen. – Außerdem müssen sie mindestens 10 supervidierte Anamnesen erhoben haben. – Bei der Anamnese haben die Kandidaten zwei eingehende Gespräche mit einem Patienten, erheben dessen Lebensgeschichte und erstellen die Diagnose. Sie stellen ihre Arbeit dabei einem erfahrenen Therapeuten vor.

(5) Initial zur Abfassung des Berichts an den Gutachter und während der Behandlung müssen die Kandidaten ihre Behandlungen alle vier Stunden einem Supervisor vorstellen. Der Supervisor überwacht die Therapieplanung und den therapeutischen Prozess.