Über Mich

Meine formalen Qualifikationen:

  • Magister Artium in Philosophie und Gesellschaftswissenschaften (entspricht heutigem „Master“)
  • Staatlich anerkannter Diplom-Sozialpädagoge
  • Heilkundlicher Psychotherapeut.
  • VDR-Anerkennung als Suchttherapeut (VDR: Verband dt. Rentenversicherungsträger – die übernehmen in Form einer „medizinischen Rehabilitation“ bei Berufstätigen in Deutschland in der Regel die Kosten für Suchttherapie.)

Überblick über meinen Werdegang:

  • Philosophie- und Soziologiestudium mit den Schwerpunkten Sprachphilosophie, Hermeneutik, Wissenschaftstheorie sowie Kommunikation und Lebenswelt in modernen Gesellschaften.
  • Ausbildung zum „Soziotherapeuten“
  • Seit 1994 Arbeit als Suchtberater und -therapeut in Kliniken,  Beratungsstellen und Fachambulanzen. – Dazu berufsbegleitend immer wieder selbstorganisierte Weiterbildungsphasen mit engmaschiger Supervision und Fachliteraturstudium
  • Überprüfung zum „heilkundlichen Psychotherapeuten“
  • Studium der Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten: systemische Therapie und kognitive Verhaltenstherapie
  • Suchttherapieausbildung verhaltenstherapeutisch orientiert
  • Weiterbildung in psychoanalytisch orientierter Kinder- und Jugendpsychotherapie

Meine Kompetenzentwicklung im Einzelnen:

  • Im Studium wurde mir klar, daß Gelehrsamkeit nicht zu meinen Leidenschaften gehört und mein philosophisches Interesse sich weniger am akribischen Vergleichen von Argumenten entzündet als an der Reflexion über deren Bedeutung für „das Leben“.
  • Erste Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen sammelte ich als Yogalehrer. Aus Neugier auf die legendären Meditationskünste orientalischer Kulturen hatte ich während des Studiums mehrere Jahre in traditionellen authentischen Schulen gelernt, was ich als bloß neugieriger, gänzlich ungläubiger Mensch dort lernen konnte.
  • Nach dem Examen absolvierte ich eine Ausbildung zum „Soziotherapeuten“, die Grundkompetenzen vermittelte in kognitiver Verhaltenstherapie, Gesprächsführung nach Rogers und tiefenpsychologischen Verfahren.
  • 1994 startete ich in den Beruf als Leiter einer Nachsorgeeinrichtung für Alkoholabhängige. Meine gefühlten Kompetenzmängel linderte ich durch engmaschige Supervision.
  • Es folgten Berufstätigkeiten u.a. in den Oberbergkliniken und der Soteriaklinik in Leipzig. Nebenbei engagierte ich mich in der Telefonseelsorge.
  • Mein zweites, berufsbegleitend absolviertes Studium in Sozialpädagogik wurde notwendig, weil Ende der 90ziger Jahre ohne formal korrekte Qualifikationen nichts mehr lief. Im wesentlichen nutzte ich das Studium, um meine Kenntnisse in kognitiver Verhaltenstherapie und sogenannten „systemischen“ Verfahren zu vertiefen.
  • Es folgte eine verhaltenstherapeutisch orientierte Suchttherapieausbildung und langjährige Tätigkeit in der Suchtberatung Müritz.
  • 2006 begann meine Tätigkeit bei Kokon, eine Einrichtung für ambulante Drogentherapie. Das war eine meiner besten „Ausbildungen“: Nie wieder habe ich so fruchtbare und intensive „Intervision“ erlebt.
  • Seit 2008 arbeite ich in der ambulanten Rehabilitation von Alkoholabhängigen bei PBAM.
  • Entgegen meiner anfänglichen Einschätzung reichte mein Idealismus nicht dafür aus, als erfahrener Erwachsenentherapeut noch einmal ein Jahr unentgeldlich als Praktikant zu arbeiten. Die berufsbegleitende Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten beendete ich daher nach einigen Jahren und über 450 Behandlungsstunden ohne Abschluß. – Die systematische Vertiefung der Erfahrung, welche therapeutische Bedeutung allein schon Interaktionen haben, unabhängig von klärenden Worten, eine fundierte Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse und fundierte Einblicke in die Entwicklung des Menschen von Geburt an: das sind „Erträge“ dieser  Ausbildung, die ich für meine Arbeit als Erwachsenentherapeut nicht missen möchte.

Meine Arbeit hält sich an das wissenschaftlich Fundierte. – Meine „Grundausbildung“ in Wissenschaftstheorie und Sprachphilosophie hilft mir dabei, zu reflektieren, wie ich die Elemente aus verschiedenen Ansätzen integriere. – Da ich das notwendige psychotherapeutische Wissen und Können jedoch nicht in einem Psychologiestudium und einer zur Kassenzulassung berechtigenden Ausbildung erworben habe, muß ich mich – in formaler Abgrenzung zum „psychologischen Psychotherapeuten“ – „heilkundlicher“ Psychotherapeut nennen, nach dem Heilpraktikergesetz („HPG“). (Weiterlesen: Heilkundliche  Psychotherapie)

Womit ich viel Erfahrung habe:

Ambulante Suchttherapie ist eine spezielle Form von Psychotherapie mit allgemeinen und störungsspezifischen Komponenten: Sucht entwickelt eine hochspezielle eigene Dynamik, mit der man sich auskennen und die man zu behandeln wissen muß. – Sucht fällt aber nicht vom Himmel sondern entwickelt sich schleichend: mit Suchtmitteln geht irgendwas besser, was man ohne nicht so gut kann. Unmerklich wird dem Suchtmittel eine Funktion übertragen: Manager entspannen damit, Menschen mit starken Emotionen dämpfen sich damit, vage, untergründige, kaum zu Bewußtsein kommende Lebensunzufriedenheiten können damit kompensiert werden, Ängste kann man damit betäuben und das Selbstwerterleben heben. – (Rilke über Alkoholiker: „Es war nicht in mir, es ging aus und ein, da wollt ich es halten, da hielt es der Wein“.)  – Diese „funktionalen“ Aspekte des Suchtmittelkonsums müssen erkannt und behandelt werden: „Man kann ihn nicht entziehen, solange er einen Fortschritt darstellt“ (Brecht).  – Daher habe ich als Suchttherapeut auch viel Erfahrung in der Behandlung von Depression, Burnout und Ängsten.

In der Suchttherapie wird auch systematisch mit dem Einbezug von Angehörigen gearbeitet. Daraus resultiert meine Erfahrung mit Paar- und Familiengesprächen.

Womit ich wenig Erfahrung habe:

(1) Ich habe selten Patienten behandelt, bei denen narzistische Störungen oder Borderlinesyndrome im Vordergrund standen. Mit solchen Störungsbildern habe ich daher wenig Erfahrung. – Ich halte es nicht für ausgeschlossen, auch solche Störungsbilder erfolgreich behandeln zu können. Jedoch würde ich dabei weniger „elegant“ und gezielt arbeiten können, als Kollegen, die mit diesen Störungsbildern vertraut sind. Es käme bei mir mit Sicherheit zu mehr Irritationen und längeren Behandlungszeiten. Ohne einen besonderen Grund wäre es wenig sinnvoll, wenn ich eine solche Behandlung übernehmen würde.

(2) Ich bin kein Spezialist für die störungsspezifische Behandlung eng umschriebener Panikstörungen und Phobien sowie Zwangsstörungen. Ich könnte sie sicher auch behandeln, müßte mich aber in die speziellen störungsspezischen Interventionen „einfuchsen“. Die Behandlung eines solchen Störungsbildes wäre bei mir möglicherweise langwieriger und umständlicher. Auch hier würde ich eine Behandlung nur übernehmen, wenn es besondere Gründe dafür gäbe.

(3) Keine Erfahrung habe ich mit der spezifischen Behandlung von akuten Posttraumatischen Belastungsstörungen.

(4) Auch mit der begleitenden psychotherapeutischen Behandlung bei psychotischen Erkrankungen habe ich keinerlei Erfahrung.